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Modul (3 Credits)
Informatik und Gesellschaft
- Name im Diploma Supplement
- Informatics and Society
- Verantwortlich
- Voraussetzungen
- Siehe Prüfungsordnung.
- Workload
- 90 Stunden studentischer Workload gesamt, davon:
- Präsenzzeit: 23 Stunden
- Vorbereitung, Nachbereitung: 34 Stunden
- Prüfungsvorbereitung: 33 Stunden
- Dauer
- Das Modul erstreckt sich über 1 Semester.
- Qualifikationsziele
Die Studierenden
- können Spannungsfelder im Bereich Informatik und Gesellschaft identifizieren, sich mit ihnen kritisch auseinandersetzen, sie analysieren, sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Behandlung auswählen,
- kennen typische Anwendungsbereiche und Beispiele sozio-technischer Systeme,
- können Methoden und Vorgehensweisen zur menschzentrierten Entwicklung von IT-Systemen anwenden und miteinander verbinden,
- können Herausforderungen aus dem Bereich von Informatik und Gesellschaft eigenständig aufarbeiten, analysieren und interaktiv darstellen,
- können IT-Unterstützung für Lehr- und Lernunterstützung auswählen, anwenden und analysieren,
- können den Diskurs zu Informatik und Gesellschaft anleiten und führen.
- haben Kenntnisse in inklusionsorientierten Fragestellungen
- Praxisrelevanz
Informationstechnik in Form von Soft- und Hardware ist immer mehr ein Bestandteil des täglichen Lebens. Geräte wie Mobiltelefone, Systeme wie Facebook und Konzepte wie Augmented Reality haben oder werden die Art, wie wir miteinander interagieren und kommunizieren, deutlich verändern – positiv wie negativ. Die Ausbildung im Informatikbereich muss diesem Einfluss gerecht werden, indem sie im Bereich der Informatik-Aktiven bereits früh vermittelt, welche Auswirkungen ihr Schaffen auf Menschen hat und wie sie mit den daraus resultierenden Herausforderungen umgehen. Das Modul versetzt angehende Lehrkräfte in die Lage, Lernenden die beschriebenen Zusammenhänge und zugehörige Methoden zu vermitteln. Es vermittelt somit wichtige Inhalte für die Ausbildung von Lehrkräften in der Informatik.
- Prüfungsmodalitäten
Zum Modul erfolgt eine modulbezogene Prüfung, die sich auf folgende Prüfungsformen erstreckt:
- Seminarausarbeitung: Für das Seminar werden aktuelle und dauerhaft relevante Themen im Bereich von Informatik und Gesellschaft angeboten. Die Studierenden erstellen eine Ausarbeitung zu einem der dieser Themen. Die Ausarbeitung wird benotet.
- Vortrag im Seminar: Die Studierenden arbeiten einen Vortrag aus, indem sie die von ihnen in der Ausarbeitung behandelten Inhalte interaktiv vorstellen und mit den Seminarteilnehmern diskutieren. Der Vortrag wird benotet.
- Der Umfang der Ausarbeitung soll 15-20 Din A4-Seiten betragen, die Dauer des Seminarvortrags 30 Minuten.
- Verwendung in Studiengängen
- Bestandteile
Seminar (3 Credits)
Informatik und Gesellschaft
- Name im Diploma Supplement
- Informatics and Society
- Anbieter
- Lehrperson
- SWS
- 2
- Sprache
- deutsch
- Turnus
- Sommersemester
- maximale Hörerschaft
- unbeschränkt
- Abstract
Informationstechnik ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens. Geräte und Anwendungen unterstützen uns bei der Arbeit, bei der Kommunikation und bei vielen anderen Tätigkeiten. Informatik ist längst keine rein technisch orientierte Disziplin mehr, sondern muss auch Rahmenbedingungen des Einsatzes von Technik und die Auswirkungen dieses Einsatzes berücksichtigen. Es ist wichtig, dies bereits früh in die Ausbildung von Lehrkräften der Informatik zu integrieren, um bereits Schülerinnen und Schüler für diese Anforderungen zu sensibilisieren. Mit dieser Entwicklung gehen neben positiven Aspekten auch Herausforderungen einher. Aktuelle Themen sind der Umgang mit Personenbezogenen Daten (Datenschutz), Entfremdung durch zunehmende Verlagerung auf Online-Kommunikation oder die Nutzung privater Mobilgeräte am Arbeitsplatz („Bring your own Device“). Diese und andere, dauerhaft relevante Themen wie menschzentrierter Entwurf von Anwendungen, Technikakzeptanz, Kooperationsunterstützung oder Ansätze zur Einführung und Versteigung der Nutzung von Software werden im Seminar mit den Studierenden erarbeitet. Sie erhalten zunächst einen Überblick zum Themenfeld „Informatik und Gesellschaft“ und Einblicke in Methoden zur Berücksichtigung zahlreicher Faktoren aus diesem Bereich. Themen und Methoden werden in Form von Seminarausarbeitungen durch die Studierenden eigenständig vertieft.
- Lehrinhalte
- Einführung in Informatik und Gesellschaft: Begriffe, Anwendungsfelder und sozio-technische Systeme als Basiskonzept; Vergabe von Themen
- Grundlegende Begriffe und Methoden: Kommunikation, Kooperation, Koordination, Awareness, Datenschutz
- Mensch-Technik-Interaktion und Kooperationsunterstützung
- Menschzentrierte Gestaltung von Informationssystemen: partizipative Entwicklung, Gestaltung von Prozessen, Einführung und Verstetigung, Assistive Systeme
- Einfluss von Informationstechnik auf das tägliche Leben: Online in der Informationsgesellschaft (Datenschutz, Informationsüberflutung), Kommunikation in 2014 (Mobile Geräte, Social Networks & Co), Unterstützung des demografischen Wandels (AAL), Veränderungen vor der Tür (bspw. Augmented Reality).
- Lehr- und Lernunterstützung: Kooperatives Lernen (CSCL), MOOCs, Reflexionsunterstützung / informelles Lernen, Citizen Science und Co.
- Vorträge der Studierenden
- Literaturangaben
- Fischer G, Herrmann T (2011) Socio-Technical Systems: A Meta-Design Perspective. International Journal for Sociotechnology and Knowledge Development 3:1–33.
- Mumford E (2000) A Socio-Technical Approach to Systems Design. Requirements Engineering 5:125–133.
- Orlikowski WJ, Gash DC (1994) Technological frames: making sense of information technology in organizations. ACM Transactions on information systems 12.
- Weitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
- didaktisches Konzept
Die Veranstaltung wird als wöchentliches Seminar durchgeführt. Den Studierenden werden zunächst in 6 interaktiven Einheiten durch den Dozenten Grundlagen zu Informatik und Gesellschaft vermittelt. In der Folge wählen die Studierenden aus den durch dem Dozenten angebotenen Themen ein Thema aus, zu dem sie eine Ausarbeitung und in der Folge einen Vortrag erstellen. Hierbei sollen die in der ersten Phase vermittelten Grundlagen und Methoden anhand einer konkreten Fragestellung vertieft werden.
- Hörerschaft